Halloween Holographie

[holomann]

Hallo liebe Schlafenden...

ich möchte mal wieder - passend zu Halloween - einen neuen Aufbau zur Aufnahme eines Masters (H1) hier posten.

Es handelt sich um ein Transmissions Aufbau für ein Master Hologramm in 15*20 cm auf AGFA 8E 75.
Der Aufbau besteht aus 1 Referenzstrahl (logo) und 4 Objektstrahlen, wobei der letztere unaufgeweitet durch ein Loch im Unterkiefer des
Schädels hineintritt. Die anderen 3 Objektstrahlen beleuchten denSchädel idealerweise von oben, links und rechts...(auf dem Bild Mitte Oben und Unten) Die Weglängen betragen allesamt 225 cm, das Lichtverhältnis ist 4,1:2,5 Ref/Obj. Die Belichtungsreihe werde ich mit 30 Sekunden starten.
Der Laser hat eine Nominalleistung von 50 mW. Positives oder negatives Ergebnis werde ich zu gegebener Zeit vorstellen!

[Groi]

Hallo Wolfgang,

entschuldige bitte, dass ich mich erst jetzt melde obwohl ich Deinen Halloween-Aufbau schon am selben Tag betrachtet habe - voller Ehrfurcht übrigens.

Der Umbau Deines Holographielabors hat sich ja wirklich gelohnt, es sieht alles sehr gut zugänglich und gleichzeitig stabil aus. Man sieht, dass Du Dir aus
viel Erfahrung gründlich Gedanken für eine vernünftige Laser-, Strahlteiler- und Referenzstrahlspiegelpositionierung gemacht hast. Ich habe mich bisher nicht getraut
meine optischen Elemente in dieser Höhe (ca. 20 cm über der Tischebene?) zu positionieren, weil mein Mini-Aufbau lange nicht so gut schwingungsgedämpft ist.
Allein Dein neuer Tisch ist da schon Gold wert.

Genial finde ich auch den Licht- und Abwärmekamin für den Laser. Damit bist Du vor ungewollten Einflüssen der HeNe-Abwärme und den damit verbundenen
Luftschlieren sehr gut geschützt.
Ich vermute, dass Du für die Aufnahme des Strahlenganges etliche Lichtschleusen bzw. Pappblenden entfernt hast, bei früheren Deiner Setup-Aufnahmen war es
ja auch so. Deine Objektstrahlspiegel sind auch ein Augenschmaus. Und aufgrund der Aufbauhöhe bekommst Du eine optimale Ausleuchtung aus vier Richtungen hin.

Wie gesagt: ich betrachte Dein Werk mit Ehrfurcht - aber ohne Neid, weil ich aus Deiner tollen Dokumentation viel lernen kann.

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg im neuen Labor und bitte, mach weiter so mit den Beiträgen, besonders mit den Bildern!
Nicht jeder hat das Talent eine so anschauliche und optisch ansprechende Dokumentation zu erstellen.

Ich selber bin in den letzten Zügen bei der Beschaltung eines Diodenlasers für die Holographie. Die bisherigen Versuche machen mir Mut
und wenn es klappt, werde ich berichten.

Viele Grüße

Jörg

[holomann]

Hallo Jörg,

danke für Dein Statement zu meinem Aufbau und meinen Bildern. Noch habe ich kein Hologramm machen können und deshalb bin ich ein wenig beschämt von Deinem Lob zu meinem Labor und dem Halloween Master-Aufbau.

Es begann ja alles kurz vor Halloween...der Aufbau war komplett fertig...an diesem besagten Samstag wollte ich dann den "goldenen Schuss" setzen,
ging in den Keller und schaltete den Laser an...NICHTS...kein Strahl, keine Energie, stattdessen nur ein dauerhaftes Klicken.
Ich muss vorausschicken, dass ich just am Tag zuvor einen Überspannungsschutzstecker vor das Netzteil, das ja eine Zündspannung von 16 bis 20 KV liefern soll, geschaltet habe.
Tja und nun lief nichts mehr...nur noch ein Klacken oder Klicken. Mein Verdacht, das Überspannungsschutzteil sei die Ursache lag näher als nahe, war ich doch im Glauben, ich hätte mir mein ach so wertvolles Hochvoltnetzteil gekillt.

Es begann die Ursachenforschung und die Recherche im Internet und in speziellen Foren, deren amerikanisches Englisch mir den Schweiss auf die Stirn trieb.
Lange Rede kurzer Sinn...es dauerte 3 Tage, dann lief der Laser wieder...repariert mit einem Radiergummi mit Diebels-Werbeaufdruck!!!...Ich war stolz wie Oskar auf mich! Der Überspannungsschutz war nicht die Ursache und das Netzteil war auch nicht defekt!

Ich muss dazu sagen, dass mein Labor im Keller, bedingt durch nicht allzu perfekte Isolierung in den 80ern relativ hohe Luftfeuchtigkeit aufweist.
Zum Zeitpunkt meines Experiments knapp unter 90% rel. Feuchte.
Zündspannungen von knapp 20.000 Volt und rel. Feuchte von knapp 90% vertragen sich sehr schlecht und so habe ich festgestellt, dass ich im Laser einen Masseschluss vom Anoden Kabel zum Gehäuse hatte, der mir die Spannung komplett wegnahm. Nach Rücksprache mit etlichen Freaks habe ich dann den Laser geöffnet und konnte den Funkenflug lokalisieren. Ich habe dann den Laser im spannungslosen Zustand erst mal kurzgeschlossen, um schmerzhafte Restspannungen zu eliminieren.

Ein Radiergummi, passgenau zwischen Gehäuse und Anodenkabel geklemmt, löste das Problem unkonventionell, preiswert und simpel. Nun funktioniert alles wieder wie gehabt und ein Luftentfeuchter ist noch hinzugekommen.

Demnächst also zur Hologramm Aufnahme.

Ich schreibe dies, um vielleicht dem ein oder anderen, der hier (noch) mitliest zu zeigen, dass Probleme mitunter simpel zu lösen sind.
Übrigens lässt die Plasmafarbe des (HeNe)Lasers auf sein Alter und seine Gebrauchsstunden schliessen. Je Orangegelber die Farbe, desto jünger und frischer der Laser...geht die Farbe Richtung Blaugrün (UV) hat er sein Leben nahezu hinter sich.

In diesem Sinne sag ich noch schönes Wochenende...Jörg...und bleib dran, es lohnt sich...allein deshalb, weil wir Exoten sind!

[Hatschi]

Halli Hallo

Sehr schön, ich lese auch immer sehr gerne mit!

Hatschi

[fesix]

Hab noch einen alten Spectra Physics HeNe mit 25mW hier stehen, wollte auch schon immer mal Hologramme machen, vielleicht komme ich ja irgendwann im Leben noch dazu
Sieht immer toll aus wenn ihr solche Aufbauten postet