Und nochmal eine Facharbeit ;)

Alles rund um die Holographie.

Moderator: floh

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icerise
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Und nochmal eine Facharbeit ;)

Beitrag von icerise » Mi 05 Dez, 2007 4:43 pm

Hey, ich habe ebenfalls das Thema "Holographie" für meine Facharbeit auserkohren.

Ich habe einen Sandkastenholztisch (120cmx120cm) gebaut und bin gerade dabei meinen ersten Versuchsaufbau zu machen.

Ich würde gerne ein Transmissionshologramm erstellen und bin mir jetzt aber nicht sicher ob mein Versuchsaufbau stimmt.

Bild


ganz grob sieht mein versuchsaufbau so aus (laser, umlenkspiegel weg gelassen) von "x" (Linse) trifft das Laserlicht auf mein Objekt "O" (kleine muschel) und auf den dahinter angebrachten Spiegel "dicker strich". dieser reflektiert den aufgeweiteten strahl dann auf die holo.platte. falls zu unverständlich kann ich auch noch ein foto machen.

Mein Problem ist jetzt das der Schatten den das Objekt auf den Spiegel wirft natürlich mit auf den Plattenhalter reflektiert wird, ich aber nicht weiß ob er das darf. Soll der Objektschatten auf der Platte sein?
Und wenn nicht wie soll ich den Spiegel umstellen, so dass er den Schatten nicht reflektiert? weil wenn ich den Spiegel verschiebe so das kein schatten des Objekts mehr da ist, hab ich die Spiegelkante auf dem Plattenhalter.

Hoffe man versteht das einigermaßen xD

Ich hab auch noch Strahlenteiler zur verfügung, wollte jetzt aber eigentlich auch ein Ein-Strahl-Transmissionsholohramm hinbekommen.

Grüße Ice

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floh
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Beitrag von floh » Mi 05 Dez, 2007 5:02 pm

Setz das Objekt etwas neben die Strahlache und die Platte in die andere Hälfte. Das vom Objekt reflektierte Licht (Objektstrahl) muss auf die Platte treffen, ebenso wie der Referenzstrahl. Das Objekt sollte möglichst mattweiss sein damit das Lichtverhältnis auf der Platte nicht zu gross wird.

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Beitrag von icerise » Mi 05 Dez, 2007 5:11 pm

Danke für die schnelle Antwort.
Also sollte der vom Objekt auf den Spiegel und dann auf die Platte geworfene Schatten nicht zu sehen sein, bzw am Rand?
Gut dann werd ich mal schaun, dass ich das hinbekomme, hab mich schon gewundert, da sonst Objektstrahl und Referenzstrahl ja im "Schattenbereich" nicht interferieren können, schließlich ist da ja kein Referenzstrahl...

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Dr.Ulli
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Beitrag von Dr.Ulli » Mi 05 Dez, 2007 5:36 pm

Da haste dir ausgerechnet das Schwierigere ausgesucht!
Strahlteiler, 2x Aufweitung, 2x Pinhole, eventuell Polarisationsdreher wären eigentlich nötig.
Aber schon die Sache mit den beiden Strahlwegen erfordert einen wesentlich stabileren und schwingungsfreieren Aufbau als ein "Denisjuk"-Holo. Und man kann nur mit monochromatischem Licht vernünftig rekonstruieren....
Na denn mal viel Glück (und Geduld, Geduld, Geduld!) :wink:
Grüße!
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Beitrag von icerise » Mi 05 Dez, 2007 5:43 pm

Joa mal schaun wie viel Geduld ich aufbringen kann ;)
Ich will ja noch ein Reflexions und 2 Mehrstrahlenhologramme herstellen..
Also mal sehn, wenns so nicht klappt hab ich auch noch nen andren Versuchsaufbau für das 1-Strahl-Transm. Hologramm. Aber jetzt versuch ichs erstmal so.
Gedämpft müsste das ganze eigentlich ausreichend sein mit dem Sandtisch auf teppich/luftschläuchen..

Also dann schau ich mal ob ichs hinbekomm ;)

greetz Ice

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floh
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Beitrag von floh » Mi 05 Dez, 2007 5:49 pm

ob dein Aufbau stabil genug ist, kann dir nur ein Interferometer sagen. Bau dir ein Michelson-Interferometer auf und staune wie wenig es braucht um das Holo zu vernichten.
Wir haben letzten Sonntag ein Denisyuk gemacht bei dem die 4x5" Platte auf dem Objekt aufgelegen ist. Erfahrungsgemäss eine ziemlich stabile Sache aber trotz 5 Tonnen Tisch und Pipapo hat ein Typ mit Pallettwagen oder sowas ähnlichem im oberen Stockwerk gereicht um das Hologramm in die "hall of shame" (Glasabfallkiste) zu befördern. Aber was fährt auch einer am Sonntag mit so einem Wagen rum?

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Re: Und nochmal eine Facharbeit ;)

Beitrag von holo53 » Do 06 Dez, 2007 9:46 am

[quote="Icerise"]Ich würde gerne ein Transmissionshologramm erstellen und bin mir jetzt aber nicht sicher ob mein Versuchsaufbau stimmt./quote]

Ich finde es gut, mit einem Transmissionshologramm zu beginnen.
Ich denke du benötigst gar keinen Spiegel. Es reicht, wenn du den Strahl weiter aufweitest und direkt auf die Aufnahmeplatte + Objekt lenkst. Falls du mehr Platz brauchst, gehe einfach mit dem Laser etwas weiter weg vom Tisch.

Zur Rekonstruktion deines Transmissionshologramms kannst du übrigens eine LED verwenden. Conrad verkauft fertig montierte 3W Luxeon-Spotlampen. Gelbe Luxeons sind relativ schmalbandig. Wenn du eine Blende (etwa ein 2-3mm Loch in einer Alufolie) davor hältst, kriegst du eine ziemlich gute Rekonstruktion eines Transmissionshologramms.

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Beitrag von icerise » Fr 07 Dez, 2007 12:08 pm

Also ich hab das ganze jetzt so hinbekommen das ich keinen schatten mehr auf der Platte habe. Gestern auch schon mit den Belichtungszeiten experimentiert, aber noch nicht zum entwickeln gekommen. Muss ich noch schaun obs was wurde ;)
Der Strahl ist schon aufgeweitet, ich hab nach dem Laser noch ne linse stehn, also die ausleuchtung ist großflächig genug.

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Beitrag von icerise » Mi 12 Dez, 2007 7:14 pm

Sososo...neues Problem ;)

Hab das ganze jetzt Entwickelt. (Entwickler SM-6 /Bleichbad von Topag)
Als es ausm Entwickler kam hat man auch schön die schwärzung erkannt und paar interferenz streifen die am Spiegel (leider keinen Oberflächenspiegel gehabt) entstanden sind gesehn. Dann ab damit ins Bleichbad (nach dem Wässern). Dann wieder gewässert und dann getrocknet.
Nur jetzt hab ich einfach ne klare Platte. Und wenn ich die wieder in ihre Halterung steck, Laser einschalte und das Objekt weg nehme seh ich einfach gar nix...

Jetzt weiß ich nicht ob ich mit den Chemikalien was falsch gemacht hab und auf der Platte vllt gar keine Emulsion mehr is...
Oder ob ich den richtigen Winkel nimmer hab, ist ja Transmission und nur im selben winkel zum Laserstrahl betrachtbar.
Oder ob sonst irgendwas schieß gelaufen ist...

Wie könnt ich denn schaun ob überhaupt was auf der Platte ist?
Soll ich vllt doch erst ein Reflexionsholo machen damit ichs unter normalem Licht betrachten kann..?

Hoffe ihr habt paar Tipps.. :-/

Grüße Ice

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Beitrag von floh » Mi 12 Dez, 2007 8:39 pm

du hältst die Platte vielleicht verkehrt rum in den Laser? Halte sie mal in 1-2 Meter Abstand gegen eine punktförmige Lichtquelle (Halogenlampe) und drehe sie nach allen Richtungen. Wenn du das Objekt Ansatzweise erkennen kannst, nochmals im gleichem Winkel in den Laser stellen. Betrachtung natürlich DURCH die Platte!
Transmissionsholos kann man auch ohne bleichen betrachten. Einfach mal soweit belichten und entwickeln, dass die schwärzung etwa der einer leicht getönten Brille entspricht. Dann in etwas Essig stoppen und gut wässern, fertig. Fixieren muss fürs erste testen nicht sein.

Für Denisyuk (Reflexholo) guckst du hier: http://laserfreak.net/he.pl?category=00 ... e=00000668

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Beitrag von Dr.Ulli » Do 13 Dez, 2007 9:22 am

Zudem rate ich dringend zu einem Oberflächenspiegel!
Sonst haste immer direkt 2 "Beams" die schon Interferenzen machen!

Und Geduld, Geduld, Geduld - was heissen soll: Lange genug warten, damit sich alles beruhigen kann! Je nach Größe des Holos mehrere Stunden! Bei Postkartengröße mindestens 1/4 , besser 1/2 Stunde! Der Film bewegt sich nach dem Anfassen mit der warmen Hand!
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Beitrag von icerise » Do 13 Dez, 2007 7:06 pm

Alsoooo .. bei dem Transmissions Holo hab ich das mit der Halogenlampe versucht. Da hat sich dann tatsächlich was gezeigt, zwar nur 3 Streifen die nichts mit meinem Objekt gemeinsam hatten aber immerhin etwas.

Ich hab jetzt dann den Versuchsaufbau geändert und den Denisyuk Aufbau gemacht. Da hab ich jetzt wieder ne Belichtungsreihe gemacht (ziemlich großlückig, 20s/30s/40s) und hab das entwickelt.
Und *freu* es ist was zu erkennen. Also die Münze die ich Abbilden wollte. Zwar nicht so richtig scharf und so aber man kanns als Münze erkennen :)

Werd da jetzt dann die Belichtungsdauer genauer messen und vllt mal das Objekt dann wechseln, hab noch so ne kleine weiße Muschel.

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Beitrag von icerise » Mi 19 Dez, 2007 6:23 pm

Habe den selben aufbau wie bei der Münze jetzt mal mit ner Muschel gemacht. Aber da ergibt sich das selbe Problem wie beim ersten Versuch, ich hab nur 3 dünne Streifen , bei denen sich was zeigt (farbig unter halogenspot und mit gaaanz viel optimismus stückchen meines Objekts. Die Streifen liegen genau an den Rändern meiner Belichtungsblende, wie kann es sein das auf den Flächen die ja eigentlich belichtet werden sollen nichts ist. Gut als ich den Aufbau gemacht hab war etwas Wind und es ist vllt was in die Garage gezogen als ich rein bin. aber wenn es dann gewackelt hat, sollte doch auch am Rand der Belichtungsstreifen nichts zu sehen sein oder?
Ich versuch das ganze jetzt dann gleich nochmal, aber woher diese Streifen kommen is mir ein rätsel.

Hoff ihr wisst ne Lösung oder sonstige Tipps.

Ice

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Beitrag von icerise » Do 20 Dez, 2007 7:16 pm

Ich hab heute einen weiteren Versuch mit der Muschel gemacht, ohne Belichtungsbelnde und einfach ma die ganze Platte belichtet um zu sehn was da so rauskommt.
Ich hab jetzt 50s belichtet und es ist tatsächlich was raus gekommen, allerdings lässt sich die muschel nur da erkennen, wo sie direkt an der platte lag, bzw ganz nah war. der rest ist nicht mehr drauf. kann es sein das ich noch länger belichten muss?
hab heute auch ein pdf über einen schülerversuch gefunden wo ebenfalls ein 1mW laser benutzt wird. da haben die Belichtungszeiten von 5-6 MIN angegeben. das erscheint mir schon ziemlich lang..?

grüße Ice

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Beitrag von floh » Do 20 Dez, 2007 11:18 pm

einige Minuten können schon sein. Wenn er nach dem Entwickeln (max ca. 4-5 Minuten) wirklich schön schwarz ist, hast du genügend Licht drauf. Ansonsten einfach mal länger belichten oder den Aufbau so ändern, dass du weniger Licht verlierst.

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Beitrag von icerise » Fr 21 Dez, 2007 12:16 pm

Hm ok, dann werd ich jetzt einfach mal noch längere Belichtungszeiten ausprobieren. Danke für die Antwort.

Bis dann, Ice

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